Die Sporthalle nimmt zusammen mit der Tiefgarage und dem Außenspielfeld die Baulinie der Johannesstraße auf. An der Lindenspürstraße endet der Baukörper in Fortsetzung der den Straßenraum prägenden Vorgartenzone und markiert gleichzeitig die Blockecke.
Für die Fassade der Sporthalle werden graue Keramikfliesen vorgesehen. Die Sporthalle bezieht sich auf die Materialität der bestehenden Schulfassade und entwickelt eine eigene Identität.
Eine großzügige Verglasung weist auf den Eingang der Sporthalle an der Johannesstraße hin. Der Eingangsbereich entwickelt sich entlang der Sporthalle bis zur Westfassade des bestehenden Schulgebäudes. Auf dem Weg zur Schule werden die Schüler vom Schriftzug FRIEDRICHEUGEN begleitet. Die Lettern aus Stahl tragen die Nordfassade.
Der Abschnitt zwischen Sporthalle und Schule ist als Pausenhalle vorgesehen. Über den oberen Pausenhof besteht eine Verbindung zum Schülerhaus. Die Nebenräume der Sporthalle sind nach Norden orientiert. Im Erdgeschoss sind auf Niveau der Halle die Geräteräume, der Regieraum und die Besuchertoiletten in einem eingestellten Block angeordnet, der die Halle vom Eingangsbereich abgrenzt. Auf dem Block befindet sich im Obergeschoss eine Tribüne, die über zwei einläufige Treppen vom Eingangsbereich zugänglich ist. Es entsteht ein mit dem Eingangsbereich verbundener Zuschauerbereich. Im Untergeschoss liegen die Umkleiden, die Duschen und die Technikräume.
Die Westseite der Halle öffnet sich zum oberen Pausenhof, der die Sporthalle an das Schulhaus anbindet. Das Außenspielfeld ist über die Sporthalle und vom oberen Pausenhof erschlossen. Außerhalb des Schulbetriebs kann das Spielfeld über einen Zugang an der Ostseite genutzt werden.
Aus der Jurybegründung
„Die Großturnhalle fügt sich trotz des naturgemäß großen und weitgehend fensterlosen Baukörpers harmonisch und unaufdringlich, beinahe unsichtbar, in die umgebende Wohnbebauung ein. Entscheidend dafür ist zum einen die dezente und gleichermaßen abwechslungsreiche Fliesenfassade die sich modern interpretiert auf die gefliesten Schulgebäude aus den 1950er Jahren bezieht. Zum anderen lockern die aufgesetzten Dachhauben den Kubus der Halle gut auf. Der Längsgang verbindet straßenseitig geschickt den öffentlichen Vereinszugang und den nicht-öffentlichen Schuleingang auf der gegenüberliegenden Seite.
Der orangefarbene Schriftzug setzt einen markanten Akzent. Im Inneren überzeugt die klare Gliederung und die einfach verständliche Zirkulation über die Empore. Der Hallenneubau bietet zudem eine Tiefgarage mit Anwohner-Stellplätzen, was in diesem dicht besiedelten Stadtteil die Lebensqualität steigert.“