Der Neubau der Psychiatrie am Bundeswehrkrankenhaus Ulm dient der Behandlung von einsatzbedingten Folgestörungen beim militärischen Personal, die zunehmend mehr auftreten.
Die Psychiatrie wird bewusst von den somatischen Fächern im Hauptgebäude getrennt, um den speziellen Anforderungen an Therapie und der langen Aufenthaltsdauer der Patientinnen und Patienten gerecht werden zu können. Das Gebäude befindet sich am Rande des Areals, zum einen in Blickkontakt zum markanten Bettenhochhaus des Bundeswehrkrankenhauses, zum anderen nahe beim Fort Oberer Eselsberg, einem um 1880 in rotem Klinker errichteten Teil der Ulmer Festungsanlagen. Aus dieser Situation heraus entwickelt sich der Baukörper als polygonaler, dreigeschossiger Solitär, der unterirdisch mit dem Bestand verbunden ist.
Bei den Fassaden entsteht durch die Kombination von hellem Klinker mit dunklem Aluminium, in Anlehnung an die Fassaden des Bettenhauses, ein freundlicher und wohnlicher Gesamteindruck. Die Einbettung des Gebäudes in einen ruhigen Grünraum mit alten Bäumen trägt ebenso zum besonderen Ambiente bei wie der Zugang durch den schön gestalteten Landschaftspark.
Der einladend ausgestaltete Haupteingang befindet sich auf der südwestlichen Seite des Gebäudes und führt in ein zweigeschossiges Foyer, das durch eine gerundete Treppenskulptur akzentuiert wird. Um das Foyer, Treffpunkt und Raum für Interaktion, gruppieren sich die Gemeinschaftsräume.