Ideenwettbewerb "Baufeld III östlich des Universitätsklinikums Regensburg"

Nachhaltiger und innovativer Forschungscampus im Süden der Stadt Regenburg mit Anbindung an das angrenzende Klinikum und die benachbarte Universität

Auslober
Staatliches Bauamt Regensburg

Projektdaten
Fläche Gesamtareal: 11,8 ha
BGF: 190.793 m²
3. Preis zweiphasiger Ideenwettbewerb 2024

Team
Niobe Filiadou, Sibylle Kirchdorfer, Svilen Karagyozov, Pyae Phyo Kyaw

Freianlagenplanung
gla / gessweinlandschaftsarchitekten
Volker Stauch, Hannes Pangerl

Visualisierungen
Tiemann-Petri Koch

Der Leitidee zur Bebauungsstruktur des zukünftigen Campus östlich des Universitätsklinikums Regensburg wird definiert durch bauliche Verdichtung und den Kontakt des Campus zur umgebenden Kulturlandschaft um so den Landschaftsverbrauch zu minimieren. Dies geschieht durch Reihung von stark verdichteten Bebauungsstreifen und Grünbändern unterschiedlicher Ausprägung. Ein mittiges breites Landschaftsband verknüpft den Forschungscampus mit dem benachbarten Klinikum im Westen und dem zukünftigen Bereich TechCampus II im Osten. Nach Norden wird eine neue Verbindung zur Universität hergestellt.

Mit seiner weich geformten Außenkontur schmiegt sich das Baufeld harmonisch in Umgebung und Topografie ein. Im Norden wird es von bewaldeten Biotopflächen gerahmt und im Osten setzen die Ausgleichsflächen den lärmabweisenden Grüngürtel fort. Die wertvolle Grünbestände werden dadurch geschont und erhalten. In der südlichen Hälfte öffnet sich der Campus zur freien Landschaft.

Die Bebauungsstreifen zeigen eine Mischung unterschiedlich dimensionierter Baukörper, die aufgrund der modularen Gebäudetypologie ein breites Angebot von variablen Labor- und Werkstattflächen und flexiblen Verwaltungsbereichen bieten. Begrünte Pergolen und Stege ziehen sich durch das Quartier und zeigen zum einen das Erweiterungspotential der Gebäudemodule und sorgen zum anderen als Aufenthaltsfläche für eine gute Kommunikation zwischen den Forschungseinrichtungen, ebenso wie die kleinen Quartierplätze, die sich für Aufenthalt und Austausch anbieten.

Das mittlere Band nimmt die zentralen Nutzungen auf. Ein von weitem gut sichtbarer Hochpunkt markiert den zentralen Zugangsbereich. In der Hauptzufahrt zum Quartier sind außerdem ein zentraler Mobility Hub und eine geräumige Fahrradgarage angeordnet, die den Verkehr sammeln und so ein autofreies Quartier ermöglichen. Der Baustein am zentralen Platz dient mit Veranstaltungs-, Medien- und Arbeitsräumen sowie einer Cafeteria der Information und Kommunikation.

Im Übergang zum Grün wird eine Kindertagesstätte vorgeschlagen, die auch vom Klinikum gut zu erreichen ist. Das Wohnangebot eines Boarding-Hauses unterstützt den internationalen Austausch.

In Anlehnung an das Klinikum werden teilweise rötlich strukturierte Fassaden vorgeschlagen, die eine unverwechselbare Identität für den innovativen und zukunftsorientierten Forschungscampus stiften.